Förderung eines nachhaltigen Tourismus: Wichtige Erkenntnisse für das Bewusstsein und den doppelten Wandel
GELERNTE LEKTIONEN
Eine wesentliche Herausforderung, die in Interviews mit französischen Tourismus-KMU hervorgehoben wurde, ist die Notwendigkeit einer umfassenden Verbreitungskampagne, um die Relevanz von Maßnahmen im Zusammenhang mit dem doppelten Wandel und der Resilienz gegenüber Zielbehörden, Tourismusmanagementorganisationen und KMU zu fördern. Viele KMU äußerten mangelndes Bewusstsein und Verständnis für diese Prozesse und ihre potenziellen Vorteile. Darüber hinaus wurde die Sensibilisierung der Verbraucher für die Nutzung und Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitsinstrumenten und nachhaltigen Optionen als entscheidend für die Steigerung der Nachfrage nach nachhaltigeren Tourismuspraktiken identifiziert.
Aus den Erkenntnissen der von der EU geförderten Projekte TOURISME, SusTour, Ecotours und DIGITOUR lassen sich mehrere wichtige Erkenntnisse und Lehren ziehen, die für Thema 20 des Transition Pathway zur Sensibilisierung und zum doppelten Wandel im Tourismus relevant sind:
- Zusammenarbeit und Engagement der Stakeholder: Die Projekte betonten die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern, darunter lokale Gemeinschaften, Unternehmen und politische Entscheidungsträger, bei der Förderung nachhaltiger Tourismuspraktiken. Die Einbindung der Stakeholder in Entscheidungsprozesse fördert das Verantwortungsbewusstsein und das Engagement für eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus.
- Innovation und Technologie: Das Projekt DIGITOUR unterstrich die transformative Rolle digitaler Technologien bei der Verbesserung des Tourismuserlebnisses und der betrieblichen Effizienz bei gleichzeitiger Förderung der Nachhaltigkeit. Die Integration digitaler Tools kann die Informationsverbreitung erleichtern, ein breites Publikum erreichen und das Bewusstsein für nachhaltige Tourismuspraktiken fördern.
- Bildung und Kompetenzaufbau: Das SusTour-Projekt betonte die Bedeutung von Bildung und Kompetenzaufbau für Tourismusakteure. Durch die Verbesserung von Wissen und Fähigkeiten im Bereich nachhaltiger Praktiken können Akteure Strategien für verantwortungsvollen Tourismus effektiv umsetzen und fördern.
- Umwelt- und Kulturerhalt: Das Projekt Ökotourismus unterstrich die Bedeutung des Schutzes natürlicher Ressourcen und des kulturellen Erbes für die Tourismusentwicklung. Die Förderung ökotouristischer Prinzipien gewährleistet eine nachhaltige Ressourcennutzung und trägt zum Schutz der Artenvielfalt und lokaler Traditionen bei.
- Einbindung und Stärkung der Gemeinschaft: Alle genannten Projekte unterstrichen die Schlüsselrolle der lokalen Gemeinschaften im nachhaltigen Tourismus. Die Einbindung der Gemeinschaften in die Tourismusplanung und -entwicklung ermöglicht es ihnen, vom Tourismus zu profitieren, gleichzeitig ihre kulturelle Identität zu bewahren und ihr sozioökonomisches Wohlergehen zu steigern.
Diese Projekte unterstreichen gemeinsam die Bedeutung der Integration von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in den Tourismusbetrieb, um Abfall zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu fördern. Sie betonen die Bedeutung der Einbindung lokaler Gemeinschaften, deren Stärkung durch Tourismusinitiativen und die Gewährleistung, dass touristische Aktivitäten den Einwohnern zugutekommen und gleichzeitig das kulturelle Erbe respektieren. Darüber hinaus betonen die Projekte die Rolle der digitalen Transformation bei der Förderung von Innovationen im Tourismussektor, der Steigerung der Effizienz und der Verbesserung des Besuchererlebnisses.
Durch den Einsatz umweltfreundlicher Infrastruktur und Praktiken, wie beispielsweise energieeffizienter Maßnahmen und nachhaltiger Transportoptionen, können Tourismusunternehmen ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und zum Umweltschutz beitragen. Unterstützende politische Rahmenbedingungen sind entscheidend für die Förderung eines nachhaltigen Tourismus und bieten Regelungen und Anreize, die verantwortungsvolles Handeln fördern. Bildungs- und Sensibilisierungsinitiativen sind wesentliche Bestandteile, um Verhaltensänderungen bei Touristen und Interessengruppen zu bewirken, verantwortungsvolle Reiseentscheidungen zu fördern und eine Kultur der Nachhaltigkeit zu fördern.